
Diese klassischen Omas Fried Apple Pies, auf Deutsch Südliche Apfeltaschen, bringen ein Stück amerikanische Südstaaten-Tradition direkt auf den Teller. Der samtig-fruchtige Kern aus langsam gekochten getrockneten Äpfeln, eingehüllt in knusprigen, goldbraun frittierten Teig, schmeckt wie frisch aus Großmutters Küche. Perfekt, wenn du Gäste beeindrucken oder dir selbst ein nostalgisches Genussmoment gönnen möchtest.
Ich liebe besonders das Ritual, die Äpfel langsam weichzukochen und zu würzen — der Duft erfüllt das ganze Haus und macht Vorfreude auf das erste Probieren.
Zutaten
- Getrocknete Äpfel: Der Star des Rezeptes, weil sie konzentrierten Geschmack und die perfekte, samtige Textur liefern. Achte auf ungeschwefelte, naturbelassene Sorten.
- Wasser: Macht die getrockneten Äpfel weich und verwandelt sie in eine streichfähige Masse. Gefiltertes Wasser sorgt für den klarsten Geschmack.
- Zucker: Balanciert die Säure und schenkt Süße. Greife zu feinem Haushaltszucker, bei Bedarf kannst du auch braunen Zucker verwenden.
- Zimt: Gibt der Masse ihre typischen, warmen Noten. Verwende möglichst frischen Ceylon-Zimt.
- Self-Rising Mehl: Macht den Teig locker. Du kannst es selbst mischen: Weizenmehl plus Backpulver und etwas Salz.
- Pflanzenfett: Sorgt für eine besonders mürbe Kruste. Am besten eignet sich klassisches Backfett ohne starken Eigengeschmack.
- Vollmilch: Bringt Bindung und etwas Süße in den Teig. Frische Milch ergibt das beste Ergebnis.
- Rapsöl: Hoch erhitzbar und geschmacksneutral. Greife zu einer frischen Flasche für das beste Aroma und eine schöne goldene Farbe.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Apfelfüllung vorbereiten:
- Gib die getrockneten Äpfel zusammen mit dem Wasser in einen Topf oder Slow Cooker. Lasse sie sanft köcheln, bis die gesamte Flüssigkeit aufgesogen ist und die Äpfel sehr weich sind. Das dauert im Slow Cooker rund zwei bis drei Stunden, im Topf etwa eine Stunde. Stampfe die Masse mit einem Kartoffelstampfer zu einer streichfähigen, leicht stückigen Füllung. Rühre dann Zimt und Zucker unter und lasse alles abkühlen.
- Teig herstellen:
- Vermische das Self-Rising-Mehl mit dem Pflanzenfett, bis eine gleichmäßig krümelige Mischung entsteht — das geht am besten mit den Fingern oder einem Handmixer mit Knethaken. Füge nach und nach die Milch hinzu, sodass ein glatter Teig entsteht. Knete ihn kurz von Hand, decke ihn dann ab und stelle ihn für mindestens vier Stunden, gern auch über Nacht, in den Kühlschrank.
- Ausrollen und Füllen:
- Rolle den gut gekühlten Teig auf einer bemehlten Oberfläche etwa drei Millimeter dünn aus. Stich Kreise von gut 15 Zentimeter Durchmesser aus. Gib auf eine Teighälfte jeweils etwa drei Esslöffel von der Apfelfüllung. Klappe die Kreise zusammen, drücke die Kanten mit einer Gabel erst fest zusammen, dann einige Male ein, damit beim Frittieren keine Luft entweicht.
- Frittieren:
- Erhitze das Rapsöl in einer großen, tiefen Pfanne auf mittelhoher Stufe. Frittiere die Apfeltaschen portionsweise — jeweils zwei bis drei Stück — etwa ein bis zwei Minuten pro Seite. Drehe sie vorsichtig, wenn sie goldbraun sind. Zum Abtropfen auf ein Kuchengitter legen.
- Servieren:
- Die frisch frittierten Apfeltaschen kannst du klassisch mit etwas Puderzucker bestreuen. Ein besonderer Genuss: mit einer Kugel Vanilleeis und einer Spur Karamellsauce servieren.

Ich schwärme vor allem für den Duft, wenn die getrockneten Äpfel langsam mit Zimt und Zucker durchziehen — das fühlt sich jedes Mal wie ein Stück Familiengeschichte an. Einmal habe ich für ein Sommerfest die Pies direkt frisch aus der Pfanne serviert, und alle standen Schlange für Nachschub.
Aufbewahrungstipps
Bewahre die Apfeltaschen luftdicht bei Zimmertemperatur auf, sie bleiben bis zu drei Tage frisch. Für längere Haltbarkeit kannst du sie einfrieren: Nach dem Auskühlen portionsweise verpacken und bei 175 Grad im Ofen oder Airfryer kurz aufbacken — sie schmecken dann wieder wie frisch zubereitet. Am besten den Puderzucker erst nach dem Erwärmen darüberstreuen.
Zutaten-Alternativen
Falls du keine getrockneten Äpfel bekommst, probiere es mit getrockneten Birnen oder Pfirsichen für eine spannende Abwandlung. Statt Self-Rising-Mehl kannst du normales Weizenmehl verwenden — dann pro 360 g Mehl einfach 2,5 Teelöffel Backpulver und 1 Teelöffel Salz einrühren. Für eine vegane Variante eignet sich Pflanzenmilch und pflanzliches Backfett.
Serviervorschläge
Die Apfeltaschen sind solo schon ein Hit, besonders schön werden sie mit einer Kugel cremigem Vanilleeis oder einem Klecks frischer Schlagsahne. Wer es gern rustikal mag, kann die warmen Pies auch mit Apfelkompott und einer Prise Zimt servieren. Im Herbst sind sie ein süßer Höhepunkt zu Apfelwein oder Früchtetee.
Kulturelle und historische Einordnung
Diese gebackenen Handpies sind eine echte Südstaaten-Spezialität und gehen auf die Tradition zurück, Obst haltbar zu machen und zu Festen besondere Mehlspeisen zu reichen. Dass sie „handlich“ sind, war für Feldarbeiter früher ein großes Plus. In vielen Familien werden Rezepte und Geheimnisse über Generationen weitergegeben — jede Großmutter schwört auf ihre eigene Mischung und Technik.
Saisonale Varianten
Im Herbst passen Birnen und eine Prise Muskat wunderbar. Zu Weihnachten gebe ich gern etwas Nelke oder Kardamom dazu. Auch Rosinen oder Nüsse können in die Füllung gemischt werden, wenn du Abwechslung wünschst.
Erfolgsrezepte
Eine Leserin hat die Apfeltaschen auf einer Familienfeier serviert und war begeistert, wie schnell sie verschwunden waren. Viele sagen, dass die Kombination aus der mürben Hülle und dem säuerlich-süßen Kern Kindheitserinnerungen wachruft.

Mit diesen Südlichen Apfeltaschen holst du dir echten Genuss und ein Stück Tradition auf den Tisch — und vielleicht bald einen neuen Familien-Klassiker ins eigene Repertoire.
FAQ zu Rezepten
- → Kann ich statt getrockneten auch frische Äpfel verwenden?
Ja, frische Äpfel funktionieren, aber getrocknete geben ein intensiveres Aroma. Bei frischen Äpfeln bitte die Zuckermenge anpassen.
- → Wie bewahre ich Apfeltaschen am besten auf?
Am besten in einem luftdichten Behälter bei Zimmertemperatur für bis zu 3 Tage lagern.
- → Lassen sich die Apfeltaschen einfrieren?
Ja, sie können ungebacken oder fertig gebacken bis zu 3 Monate eingefroren werden. Zum Servieren einfach im Ofen aufbacken.
- → Kann ich das Rezept auch ohne Frittieren zubereiten?
Die Apfeltaschen lassen sich alternativ auch im Backofen zubereiten. Sie werden dann weniger knusprig, aber dennoch lecker.
- → Welches Öl eignet sich am besten zum Frittieren?
Rapsöl ist geschmacksneutral und hoch erhitzbar. Alternativ funktionieren Sonnenblumenöl oder ein anderes temperaturstabiles Pflanzenöl.
- → Eignet sich der Teig auch für andere Füllungen?
Ja, der Teig ist vielseitig und lässt sich zum Beispiel mit Pflaumenmus oder Kirschen füllen.